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Fonds

"Um die Zukunft der Aktie einzuschätzen, müssen wir die Nerven, Hysterien, ja sogar die Verdauung und Wetterfühligkeit jener Personen beachten, von deren Handlungen diese Geldanlage abhängig ist."

John Maynard Keynes (1883 - 1946), englischer Nationalökonom

Der Vater unserer neuzeitlichen Wirtschaftswissenschaft hatte Recht: Spätestens seit der unglaublichen Geldvernichtung an den internationalen Börsen im Jahr 2001/2002 sind Börsenkurse und Anlagestrategien in aller Munde. Nie zuvor interessierte sich eine so große Masse der Bevölkerung so stark für die Befindlichkeiten der internationalen Märkte. Aber wo auf einer Seite Verlierer sind, gibt es immer auch Gewinner auf der anderen Seite der Waagschale. Wer in den letzten Jahren breit gefächert in Fonds investierte, der litt unter der schlechten Wirtschaftslage nicht so sehr und konnte sogar Gewinne einstreichen.

In einer kleinen Übersicht über Geldanlage in Fonds zeigen wir Ihnen, wie Sie von einer intelligenten Geldanlage profitieren können. In Deutschland gibt es tausende verschiedene Investmentfonds mit den unterschiedlichsten Anlagekonstellationen. So gibt es Geldmarktfonds als Festgeldersatz, Rentenfonds als Alternative zu Anleihen und für langfristig orientierte oder risikofreudige Anleger die Aktienfonds. Durch das nahezu unüberschaubar große Fondsangebot und durch die stetigen Neuauflegungen von Fonds wird es immer schwieriger, den passenden Fonds zu finden. Wir helfen Ihnen, sich in diesem Dschungel zurecht zu finden. Mit kompetentem Rat.

Über das Miteigentum am Fondsvermögen werden Anteile in Form von Wertpapieren (Investmentzertifikate) ausgegeben. Die Zertifikate verbriefen Anteile am Gesamtvermögen. Anleger können so mit geringem Kapitaleinsatz Miteigentümer eines breit gestreuten Portefeuilles werden. Man unterscheidet zwischen der breiten Öffentlichkeit zugänglichen Publikumsfonds, deren Anteile häufig an der Börse gehandelt werden, und Spezialfonds, die speziell für Großanleger (wie z.B. Versicherungen) aufgelegt werden.

Je nach Ihrer individuellen Risikobereitschaft können Sie in Geldmarktfonds, Rentenfonds, Immobilienfonds oder Aktienfonds investieren. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter?

Geldmarktfonds

Geldmarktfonds sind, ähnlich wie Festgeld, eine sehr konservative und risikoarme Anlageform. Sie sind in Deutschland seit dem 1. August 1994 zugelassen, und es handelt sich dabei meist um Fonds, die international tätige Banken auflegen.

Mit dem Geld, das der Anleger in den Erwerb von Anteilen an einem Geldmarktfonds steckt, kaufen Makler Bankeinlagen, variabel verzinsliche Wertpapiere und festverzinsliche Wertpapiere mit einer Restlaufzeit von höchstens zwölf Monaten. Die Anleger können ihre Anteilscheine an Geldmarktfonds jederzeit zurückgeben.

Wie bei allen Fonds gilt auch bei Geldmarktanteilen: Je geringer das Anlagerisiko, desto geringer sind auch die Renditechancen.

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Immobilienfonds

Bei Immobilienfonds unterscheidet man zwischen geschlossenen und offenen Immobilienfonds. Zuerst gründet ein Fondsträger eine Gesellschaft zur Entwicklung oder zum Erwerb einer oder mehrerer festgelegter Immobilien. Mehrere Investoren kaufen Anteile an dem Fonds, bis die für das Objekt benötigte festgelegte Summe erreicht wird - dann wird der Fonds "geschlossen". Die jeweiligen Zertifikate können dann nicht mehr zurückgegeben werden.

Über Mieteinnahmen und Wertsteigerung der Objekte oder über die Nutzung von Steuervorteilen erzielen die geschlossenen Immobilienfonds ihre Gewinne. Die Anleger in einem solchen Fonds werden steuerlich und wirtschaftlich wie ein direkter Immobilieneigentümer behandelt.

Offene Immobilienfonds

sind im Gegensatz zu geschlossenen Immobilienfonds nicht als Immobilieninvestment sondern als Wertpapieranlage zu betrachten: Eine Kapitalanlagegesellschaft erwirbt aus dem eingezahlten Sondervermögen Immobilien und veräußert diese auch wieder. Die Rendite ergibt sich aus der Wertsteigerung der Immobilien und den Mieteinnahmen.

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Rentenfonds

Rentenfonds sind ideal für Anleger, die besonderen Wert auf einen stabilen Vermögensaufbau legen. Bei einem Rentenfonds legt der Fondsmanager das Fondsvermögen in festverzinslichen Wertpapieren, auch Renten, Anleihen oder Bonds genannt, an.

Für die Wertentwicklung spielt in besonderem Maße die Entwicklung der Zinssätze eine wichtige Rolle. Der Anleger bekommt regelmäßig einen genau festgelegten Ertrag ausbezahlt. In diesem Fall sprechen viele auch von "Renten". Die Chancen und Risiken sind deutlich geringer als bei Aktien- und Immobilienfonds.

Dennoch sind Rentenfonds nicht völlig ohne Risiko. Sobald die Zinsen steigen, fallen die Kurse der Anleihen und umgekehrt: Die Anleihen legen an Wert zu, wenn die Zinsen sinken. Auch die Laufzeit entscheidet über die Rendite: Je länger/kürzer die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihen im Depot, desto stärker/schwächer unterliegt sie den Wertschwankungen bei Zinsänderungen.

Wer also in Rentenfonds investieren möchte, jedoch befürchtet, dass die Zinsen steigen, der sollte kurzfristig ausgerichtete Fonds wählen.

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Aktienfonds

Aktienfonds stellen eine Sammlung von Aktien verschiedener Firmen dar. Fondsmanager sammeln das Geld vieler Anleger und kaufen dafür an der Börse Aktien zahlreicher Unternehmen. So streuen sie das Risiko.

Es gibt eine große Palette unterschiedlicher Aktienfonds, einige kaufen nur Aktien großer Unternehmen, andere setzen nur auf einzelne Länder oder bestimmte Branchen. So existieren Energieerzeugerfonds, Montanfonds, Telekommunikationsfonds, Automobilfonds, etc.

Je nach eigenem Ermessen können Sie entscheiden, ob Ihr Geld in Wachstumsbranchen oder konservativ agierenden Unternehmen angelegt werden soll. Sie können die Anlage jederzeit Ihren persönlichen Bedürfnissen anpassen und bei Bedarf in einen anderen Fonds wechseln.

Betrachtet man die Entwicklung über längere Zeiträume, so sind Aktienfonds eine erfolgreiche Anlageform. Aktienfonds eignen sich besonders für langfristige Anlageperspektiven. Da sie konjunkturellen Schwankungen (Volatilität) unterliegen, setzt diese Anlageoption eine gewisse Risikobereitschaft voraus. Der Anleger profitiert im besten Fall von Kursgewinnen, die bei einer Anlagedauer von mehr als einem Jahr steuerfrei sind.

Aber nicht jedes Fondsmanagement hat sich in der Vergangenheit behaupten können. Und da kann es auch vorkommen, dass ein Fonds Verluste macht. Wer langfristig anlegt, kann mit Aktienfonds aber auch hohe Gewinne realisieren.

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Mischfonds

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei Mischfonds um eine Mischung, die aus verschiedenen Fonds mit Aktien und Anleihen besteht. Je nach Chance-Risiko-Profil, also der gewählten Anlageklasse, variieren Renditemöglichkeiten und Verlusteingrenzung. Dabei ist die Rendite deutlich höher als bei einem Tagesgeldkonto, das Risiko von Verlusten jedoch geringer als bei einem reinen Aktieninvestment. Wer in Mischfonds eher konservativ anlegt, hat einen größeren Anleiheanteil im Portfolio, bei höherer Renditeerwartung wächst der Aktienanteil.

Man unterscheidet zwischen klassischen und flexiblen Mischfonds. Der klassische Mischfonds beschränkt sich auf Anleihen und Aktien. In flexiblen - oder auch dynamischen - Mischfonds finden sich darüber hinaus auch Rentenpapiere, Rohstoffe und Immobilien. Hier wird durch das Fondsmanagement auch stärker aktiv umgeschichtet, was sich in den höheren Verwaltungskosten für diese Anlageform niederschlägt. 

Geeignet sind Mischfonds für langfristig planende Anleger. Man entscheidet sich für eine Anlagestrategie und überlässt den Rest dem Fondsmanagement.

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